MYSTIK UND MEDITATION

MYSTIK UND MEDITATION

DIE MEDITATION DER GOLDENE BLÜTE – MEDITATION DER MYSTIKER
GOTTESERFAHRUNG

Über Mystik zu sprechen, ist der Versuch, das Unsagbare zu benennen.

Der Ausdruck Mystik (von griechisch mystikós, «geheimnisvoll») bezeichnet Berichte und Aussagen über die Erfahrung einer göttlichen oder absoluten Wirklichkeit sowie die Bemühungen um eine solche Erfahrung. Die mystische Erfahrung ist weltumspannend und universal. Der Versuch diese Erfahrung zu beschreiben, macht die Grenzen der Sprache deutlich und zeigt wie kein anderes Thema das Ringen des Menschen um die Beschreibung des Unbeschreiblichen.

In theistischen Religionen ist die mystische Erfahrung auf Gott bezogen. Strömungen des Judentums, des Christentums, des Islams und des Hinduismus anerkennen mitgeteilte mystische Erlebnisse als Gotteserfahrung. Nichttheistische Traditionen wie Buddhismus, Jainismus und Daoismus setzen mystische Erfahrungen in Beziehung mit einer letztendlichen Wirklichkeit ohne Bezug auf eine göttliche Wesenheit.

Im alltäglichen Sprachgebrauch sowie in populärer Literatur steht das Thema Mystik meist in Beziehung zu religiösen oder spirituellen Erfahrungen, die als solche nicht objektiv zugänglich scheinen. Trotz aller Unklarheiten lassen sich aber Merkmale angeben, die zumeist für typisch gehalten werden. Auch ist für mehrere Personen unstrittig, dass diese weithin als Mystiker gelten.

MEDITATION UND KONTEMPLATION

Kontemplation (von lat. contemplari, «anschauen», «betrachten») bedeutet allgemein Beschaulichkeit oder verinnerlichte Betrachtung. Kontemplation ist auch als mystischer Weg der westlichen Tradition bekannt. In der Regel wird durch ein kontemplatives Leben oder Handeln ein besonderer Empfindungszustand oder eine Bewusstseinserweiterung angestrebt. Eine kontemplative Haltung ist von Ruhe und sanfter Aufmerksamkeit bestimmt. Die Deponentialform von lat. contemplari (ursprünglich wohl: «von göttlichen Kräften erfasst werden») weist auf eingebungshafte Erlebnisse und Versenkung unter Ausschaltung allen Wollens hin.

Die altrömischen Auguren (Priester/Beamten) deuteten und interpretierten in einem bestimmten vorher definierten viereckigen Bereich der Natur, dem templum (Beobachtungsbereich) den Vogelflug am Himmel und sagten damit die Zukunft voraus. Analog dazu wurde auf der Erde ein bestimmter heiliger Bezirk abgesteckt, der nur der Gottheit geweiht war, ebenfalls templum genannt. Contemplari hiess: über die himmlischen und die irdischen Bereiche, also die beiden templa, und ihre inneren Verbindungen nachzusinnen.

Im spirituellen Bereich des Christentums muss der Suchende treu das Gebet und die Kontemplation pflegen. Hier steht die Sammlung auf Gott hin im Vordergrund und das Still-Werden der Seele. Die Ausrichtung geht jedoch nie in die Leere oder Auflösung, sondern das eigene Ich bleibt erhalten, wenn auch der Blick ganz auf Gott ausgerichtet ist, dessen Nähe und Präsenz sich der Suchende vergegenwärtigt. Im weiteren muss der Suchende dieses Gebet treu üben, darf aber nichts erzwingen wollen. Gott allein ist es, der den Zeitpunkt und die Intensität der Begegnung mit ihm schenkt. So geht es um ein Mühen und Ringen des Suchenden einerseits, aber um ein Wissen um die Souveränität und die Initiative Gottes andererseits. (Hinweis: Diese Seite enthält Zitate aus Wikipedia)

Hat der Suchende in der Kontemplation den Zustand der Gedanken- und Wortlosigkeit erreicht,
so befindet er sich im Zustand der Meditation
, von den Mystikern als Schauung oder Ekstase beschrieben.

Diese mystische Erfahrungsebene verbindet weltumspannend und religionsübergreifend Gottessuche mit
Wirklichkeitserforschung durch bedingungslosen Wahrheitssuche.

WARUM ALSO MEDITATION?

Meditation rettet unsere Zivilisation

Mystik ist nicht spirituelle Wellness, sondern Widerstand, Widerstand gegen den eigenen Egoismus. Mystik bedeutet das Loskommen von der Ichbesessenheit als innere und äussere Befreiung. Die mystische Tradition zeigt Wege auf, das Ego zu entmachten und auf existenzielle Weise frei zu werden. Wenn wir uns in der Meditation mit unserem ursprünglichen gedankenfreien Bewusstsein verbinden, löst sich die Ichabhängigkeit auf und die unverfälschte Wahrheit offenbart sich. Wer loslässt vom Ich, verliert die Angst und gewinnt Lebensmut. Dies schafft Voraussetzungen für einen «nicht auf Raub und Vergewaltigung beruhenden Lebensstil», angesichts der Klimaveränderung, dem Spiegel unseres Raubbauverhaltens, ist dies für die Zukunft der Menschheit eine Notwendigkeit geworden.

Mystik bildet die Verbindungslinie des Gedankenguts von Lao Tse zu Meister Eckhart und Goethe.

Wichtige allgemeine Aspekte aller mystischen Traditionen sind das “Loslassen”, das “Sich-Leermachen” oder “Absterben” der Suchenden. Sie müssen wenigstens kurzzeitig Verstand und Vernunft inklusive aller Gedanken, Vorstellungen und allen Wissens ebenso aufgeben wie all ihre Ziele und ihren Willen. Jegliche Ichbezogenheit muss aufrichtig ausgelöscht sein. Ebenso notwendig sind selbstlose Achtsamkeit in Verbindung mit einem strikten Verweilen in der Gegenwärtigkeit des Moments. Diese Anweisungen finden wir im Taoismus in China und im gnostischen Christentum im Westen. (Siehe auch ‘Meditation und Yoga’ weiter unten.)

Mystische Erfahrungen können durch Meditation, Gebete, Askese, extreme körperliche Übungen, Kontemplation und andere praktische Verfahren zwar nicht erzwungen werden, doch können diese Methoden den Boden für ebensolche bereiten. Auch verschiedene bewusstseinserweiternde (psychedelische) Drogen wie z.B. Psilocybin, LSD, oder Mescalin können mystische Erfahrungen hervorrufen. Aber sie sind nicht beständig. Meditation kann eindeutig als die sicherste und bewährteste Methode zur dauerhaften Erleuchtung definiert werden. 

Was wir heute im Westen unter Meditation verstehen, hat jedoch mehr mit Wellness als mit Gottessuche zu tun. Aus der Sicht der Vermarktung hat sich der Aspekt der Entspannung und des Stressabbaus als sehr erfolgreich herausgestellt. Anbieter einer tiefergehenden Meditationsweise haben mehr Mühe Schüler zu finden, denn wenige wollen bewusst und ernsthaft Gott suchen.

Vereinfacht und unterstützt wird dieser Trend auch dadurch, dass die buddhistischen und taoistischen Texte von keiner persönlichen Erfahrung Gottes sprechen. Dennoch wird auch in diesen Traditionen das Göttliche als allumfassendes Prinzip und letzte Wirklichkeit bejaht und verstanden, ohne dass man darüber spricht und schreibt, es wird wie auch in allen anderen Religionen einfach als unbeschreibbar verstanden.

MEDITATION UND YOGA

Nach hinduistischer Lehre ist die alltägliche Wahrnehmung auf vieles gerichtet, die mystische Erfahrung aber eine Einheitserfahrung. Das göttliche Eine ist in allem gegenwärtig, jedoch nicht einfachhin erfahrbar. Es zu erfahren setzt voraus, die Wahrnehmungsart zu ändern. Dazu dienen Konzentrationstechniken des Yoga, Meditation und die Askese als Enthaltung und Verzicht. Askese führt zur Freiheit gegenüber weltlichen Bedürfnissen. Dies kann Essen und Trinken, Sexualität oder Machtstreben einschränken. Auch diese Erklärungen stimmen mit den Beschreibungen der christlichen Mystiker überein.

MEDITATION UND KONTROLLE


Verglichen mit den grossen fernöstlichen Kulturen stecken wir noch in den Kinderschuhen, wenn es darum geht, zu lernen, Kontrolle über den Körper und seine Erfahrungen zu erlangen. Was dem Westen bei der Nutzbarmachung materieller Energie gelang, entspricht in vieler Hinsicht dem, was man in Indien und dem Fernen Osten bei der direkten Kontrolle des Bewusstseins erreichte. Beim Flow geht es darum, sich im Tun einer Handlung zu verlieren, statt seinem Geist zu erlauben, sich vom Geschehen zu entfernen.
“Flow” – Das Geheimnis des Glücks – Mihály Csíkszentmihályi 


Flow (Fliessen) kann findet man im Alltag, indem man seine Aufmerksamkeit auf das, was JETZT geschieht richtet, und sich nicht die ganze Zeit im geistigen Geschwätz verliert. Wir haben die Gewohnheit, in die Vergangenheit und in die Zukunft einzutauchen, wenn uns die bevor-stehende Gegenwart nicht genug fesselt. Flow (Fliessen) wird nicht nur für Zeiten reserviert, wenn die Gegenwart uns genug fesselt.

MEDITATION TRAINIERT DEN GEIST

Der Zustand des Fliessens “Flow” kann in jedem Moment erreicht werden. Dies geschieht durch Aufmerksamkeit, die sich ausschliesslich auf das richtet, was wir jetzt tun und was jetzt getan werden kann, und ohne andere Gedanken, welche den Geist trüben, so dass das Selbst selbst mit allen anderen Gedanken verloren geht. Das wird möglich, wenn wir die Gewohnheit aufgeben, uns in Vergangenheit und Zukunft zu verlieren. Jede Form von Meditation trainiert den Geist.

QUANTENPHYSIK UND MEDITATION

Wenn uns die Quantenphysik erklärt, dass es keine Materie gibt wie wir sie für gewöhnlich erleben, so ist es vielleicht an der Zeit, sich diese Sicht auch mit geeigneten Mitteln zu eigen zu machen. Die einfachste Übung die dazu führt, dass wir diese Sicht auch wirklich erlangen, ist die Meditation. Hier beginnt der Dialog zwischen Quantenphysik und Mystik. Literaturempfehlung:
“Geist, Kosmos und Physik” Gedanken über die Einheit des Lebens / “Es gibt keine Materie” von Hans Peter Dürr

MEDITATION ALS WEG ZUR GOTTESERFAHRUNG

Das Bewusstsein um die weltweite Übereinstimmung aller spirituellen Bemühungen hilft uns alle Religionen auf Ihre Friedensaufgabe zu verpflichten, damit sie die Tatsache, dass alle menschlichen Wesen Geschwister sind vorleben.

»Meditation führt zur Mystik als gelebte Spiritualität«

Dazu möchte ich mit meinen Webseiten und meinem Lehrgang »Bewusstsein und Meditation« beitragen.

Mit herzlichem Gruss
Peter Todesco
Schule der Meditation

Kontakt
unsterblichkeit.ch

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